Thai-Yoga-Massage

Ein heiliger Tanz zweier Lebewesen in Resonanz

Thai-Yoga-Massage ist ein Dialog ohne Worte bei dem durch achtsame Berührung und aufmerksames Zuhören mit den Händen kommuniziert wird. In voller Präsenz, Achtsamkeit und mit klarer Absicht wird aus dem Herzen voll liebender Güte, Mitgefühl, Mitfreude, Gleichmut und Dankbarkeit Berührung geschenkt. Es ist eine einfühlsame, berührende, tiefgehende, rhythmische, ganzheitliche, bodennahe und angekleidete Ganzkörpermassage. Ein verbindender, inniger, meditativer, fließender und heiliger Tanz zweier Menschen. Kommunikation durch Berührung. Ein heilsamer Dialog.

Der Weg liegt nicht im Himmel. Der Weg liegt im Herzen.

— Siddhartha Gautama (560-480 vor Christus)

Seitdehnung

Anekdotische Wirkungen

Körperliche Geschmeidigkeit, mentale Klarheit, emotionale Lösung und spirituelles Wachstum

Bei einer Massage entsteht ein heilsamer Raum, der dich einlädt zu Tiefenentspannung, Ausgeglichenheit und innerer Ruhe. Dein Körper wird darin gefördert geschmeidiger, mobiler, dehnbarer und durchlässiger zu werden. Dein Stoffwechsel wird angeregt, Flüssigkeiten können freier fließen, Emotionen können sich lösen — du fühlst dich lebendiger.

Blicke über deine Gedanken hinaus und trinke den reinen Nektar dieses Augenblicks.

— Aus dem Persischen nach dem persischen Mystiker Rumi (1207-1273)

Körperlich

Erhöhung der Beweglichkeit, Anregung des Flüssigkeits­austauschs, Verbesserung der Organ­tätigkeit und Stärkung des Immunsystems

  • Erhöhung der Beweglichkeit, Gelenkigkeit und Dehnfähigkeit, Entspannung der Muskulatur und des Bindegewebes und Verbesserung der körperlichen Ausrichtung
  • Anregung der Zirkulation, des Transports und des Austausches von Flüssigkeiten wie Blut, Lymphe, Gewebeflüssigkeit, Gelenkflüssigkeit und Gehirn­rückenmarks­flüssigkeit
  • Verbesserung der Tätigkeit innerer Organe wie des Herz-Kreislauf-Systems, des Blut- und Abwehr­systems, des Hormon­systems, des Atemtrakts, des Verdauungs­systems und des Urogenital­systems
  • Immunsystem­stärkung, Vitalitäts­erhöhung, Harmonisierung, Verbesserung neurologischer Funktionen und Entgiftung.

Mental

Tiefen­entspannung, Verbesserung der Körper­wahrnehmung und Harmonisierung des Nerven­systems

  • Tiefen­entspannung, Beruhigung des Geistes, Erweckung von Erinnerungen und Anstoßen von Fantasie­reisen
  • Verlagerung des Bewusstseins vom Kopf in den Körper und Verbesserung des Körper­gefühls, der Körper­wahrnehmung und des Körper­bilds
  • Harmonisierung des autonomen Nerven­systems durch Ausgleich dessen zwei Bereichen, des sympathischen und para­sympathischen Nerven­systems

Emotional

Aufhellung der Stimmung, Erweckung positiver Emotionen und Lösung negativer Emotionen

  • Aufhellung der Stimmung, Erweckung des Herzens, Empfinden von Geborgenheit, Verbundenheit und Selbstwert
  • Eintreten positiver Emotionen wie Freude, Dankbarkeit, Zufriedenheit, Hoffnung, Vergnügen, Inspiration, Überraschung und Liebe.
  • Abbau von Stress, Anspannung und Besorgnis
  • Lösung, Verarbeitung, Abfluss und Ausgleich negativer Emotionen wie Angst, Wut, Trauer, Scham, Neid und Eifersucht

Die wichtigste Stunde ist immer die Gegenwart. Der bedeutendste Mensch ist der, der Dir gerade gegenüber sitzt. Das Notwendigste ist immer die Liebe.

— Meister Eckhart (1260-1328)

Geschichte

Die traditionelle Thai-Massage wurde im fünften Jahrhundert vor Christus vom nordindischen Arzt Jivakar Kumar Bhaccha (Pali: Jīvaka Komārabhacca; Sanskrit: Jīvaka Kumārabhṛta) praktiziert. Er war ein Zeitgenosse des historischen Buddhas (Pali: buddho; Sanskrit: buddha) Siddhartha Gautama (Pali: Siddhattha Gotama; Sanskrit: Siddhārtha Gautama) und betreute diesen und dessen Mönchsgemeinde ärztlich. Im dritten oder zweiten Jahrhundert vor Christus wurde die Massage nach Südostasien überliefert. Ihre thailändischen Bezeichnung ist „Nuat Phaen Boran“ was „Massieren nach uraltem Muster“ bedeutet.

Sie besteht aus passiven vom Yoga entlehnten Streckstellungen, Dehnbewegungen, Gelenkmobilisationen, Druckpunkt- und Energielinienmassagen. Sie ist eine Kombination aus assistierten Yogastellungen, ayurvedischen Prinzipien und Akupressur. Yoga (Sanskrit: yoga), übersetzt „Joch“, ist eine philosophische indische Lehre bestehend aus körperlichen und geistigen Übungen zur Sammlung, Konzentration, Kontemplation und Meditation mit dem Ziel der Erleuchtung, der Selbsterkenntnis und Selbstwirksamkeit; insbesondere zur Erkenntnis der Einheit von Körper, Geist und Seele. Diese Lehre ist verwoben mit Ayurveda (Sanskrit: āyurveda), übersetzt „Lebenswissen/-weisheit“, einer ganzheitlichen indischen Heilkunst zur Erhaltung der Gesundheit durch physische, mentale, emotionale und spirituelle Lebensweise und Praxis.

Unter dem Namen Thai-Yoga-Massage gelangte die traditionelle Thai-Massage in den Westen. Dort wurde sie unter anderen von Asokananda (Harald Brust, 1955-2005) und seinem Team, genannt „Sunshine Network“, praktiziert, gelehrt und weiterentwickelt. Sie wurde zu einem physischen und energetischen heiligen Tanz zweier Menschen in inniger Verbindung.

Meine Grundausbildung bekam ich von Julia Deka, osteopathische Techniken lernte ich von David Lutt und cranio-sacrale Anwendungen von Vangelis Varis. Für meine Lehrer:innen und deren Breitschaft ihr Wissen zu teilen empfinde ich tiefe Dankbarkeit.

Die einzige Art zu leben besteht darin, jede Minute als unwiederholbares Wunder zu akzeptieren

— Aus dem Englischen nach Tara Brach (1953-heute)

Die vier unermesslichen Geisteshaltungen

Die Basis einer Massage bilden die vier buddhistischen Geisteshaltungen anderen Lebewesen gegenüber genannt „Die vier Wohnstätten Brahmas“ (Pali und Sanskrit: brahmavihārā) und „Die vier unermesslichen Geisteshaltungen“ (Pali: appamaññā; Sanskrit: apramāṇa):

  1. Liebende Güte oder liebevolle Achtsamkeit (Pali: maitrī; Sanskrit: mettā): Wohlwollende und nicht-anhaftende Liebe aus Interesse am Glück aller Lebewesen.
  2. Mitgefühl (Pali und Sanskrit: karuṇā): Anteilnahme an und Einfühlung in das Leben aller ohne mitzuleiden.
  3. Mitfreude oder anteilnehmende Freude (Pali und Sanskrit: muditā): Die Gabe freudvolle Momente aller Lebewesen zu teilen unabhängig von der eigenen Gemütsverfassung.
  4. Gleichmut (Pali: upekkhā; Sanskrit: upekṣā): Gelassen, ohne Anhaftung und ohne Wertung allen Lebewesen begegnen.

Diese Geisteshaltungen kultiviere ich durch regelmäßige Praxis von Einsichtsmeditation (Pali: vipassanā-bhāvanā), insbesondere zu Beginn und während einer Massage. Dadurch eröffnet und hält sich ein heilsamer Raum für dich, der mich mit einschließt und das ganze Universum. Ein Raum, in dem du einfach du selbst sein darfst, loslassen darfst, nichts tun musst, nichts leisten musst, einfach sein. Ein Raum, in dem du tief in dich eintauchen darfst, dich auf neue Art wahrnehmen, entdecken, erkunden und erleben darfst. Ein Raum, in dem du als das wundervolle Wesen, das du bist, wahr- und angenommen wirst. In diesem Raum gehen wir in Resonanz, verbinden uns von Herz zu Herz, verschmelzen wir in einem heiligen Tanz.

Liebende Güte oder liebevolle Achtsamkeit macht mich wohlwollend und aufmerksam lauschen auf alles was dein Sein in der Welt im jedem Moment mir mitteilen möchte. Mitgefühl macht mich feinfühlig und einfühlsam gegenüber dem Ausdruck deiner Prozesse auf allen Ebenen menschlicher Existenz. Mitfreude macht mich freudvoll die inneren und äußeren positiven Lebensbewegungen wahrnehmen — deine ureigene Lebendigkeit, Lebensausdruck und Lebenssituation. Und Gleichmut macht mich für die Dauer der Sitzung dir dienen, ohne selbst in den Strudel deiner Prozesse zu geraten und ohne eigene Absichten für mich zu verfolgen.

Thai-Yoga ist die physische Manifestation liebender Güte. Liebende Güte erwächst aus dem tiefen Verständnis der wechselseitigen Abhängigkeit aller Lebewesen. Diese Abhängigkeit entsteht aus dem gemeinsamen Ziel ein Lebensgefühl wahrer Glückseligkeit zu erreichen. Thai-Yoga zu geben ist gelebte Spiritualität, etabliert Gefühle der Verbundenheit, der Verwobenheit, kurz der Einheit aller Wesen — ein gemeinsamer Körper, ein Geist, eine Seele.

Erleuchtung bedeutet die Entscheidung, eher im Zustand der Gegenwart als in der Zeit zu verweilen. Es bedeutet, Ja zu sagen zu dem, was ist.

— Aus dem Englischen nach Eckhart Tolle (1948-heute)

Heiliger Tanz

Gebende und empfangende Person Tanzen miteinander einen heiligen Tanz, verschmelzen durch Berührung, gehen in Resonanz, behandeln einander, beflügeln sich gegenseitig, fließen miteinander durch Raum und Zeit, durch Gefühls-, Gedanken- und Körperwelten. Die Grenzen lösen sich auf und die grundlegende Einheit aller Lebewesen gibt sich zu erkennen.

Für mich ist Geben Meditation in Bewegung, tiefe Einkehr, Innenschau, Selbstentfaltung, Verschmelzen mit den Empfindungen in meinen Händen, Vertrauen darin, dass meine Hände wissen wo sie wann wie gebraucht werden. Und durch diese achtsame, wertfreie, sehende, akzeptierende, annehmende Berührung zweier Lebewesen, zweier Herzen, zweier Bewusstseins, entsteht ein Raum in dem Heilungsprozesse auf allen Ebenen angestoßen und fortgesetzt werden können, wird die empfangende Person auf allen Ebenen berührt.

Für mich ist Empfangen Meditation in Ruhe, Hingabe, Selbsterkenntnis, Wiedereinzug in den Körper, Wiederentdeckung und Begeisterung des Körpers, Loslassen, Tiefenentspannung. Und in einem meditativen Zustand tiefer Entspannung löst jede Berührung eine Emotion aus, weckt Erinnerungen, verbindet Körperstellen mit Gefühls- und Gedankenwelten, schafft dadurch intuitives Verständnis und lädt zu Heilung auf allen Ebenen ein.

Wir haben nur diesen gegenwärtigen Moment, nur diesen einzigartigen und ewigen Augenblick, der sich vor unseren Augen öffnet und entfaltet, Tag und Nacht.

— Aus dem Englischen nach Jack Kornfield (1945-heute)

Kontakt

Gehe unverblümt mit mir in Kontakt, ich freue mich auf dich und darauf dein Leben bereichern zu dürfen.

Ich schließe meine Praxis auf unbestimmte Zeit.

Simon Wacker
Breitenweg 11
79194 Gundelfingen (Breisgau)
Deutschland

E-Mail
simon@einspürsam.de

Man muss den Dingen die eigene, stille ungestörte Entwicklung lassen, die tief von innen kommt und durch nichts gedrängt oder beschleunigt werden kann, alles ist austragen – und dann gebären …

Reifen wie der Baum, der seine Säfte nicht drängt und getrost in den Stürmen des Frühlings steht, ohne Angst, dass dahinter kein Sommer kommen könnte.

Er kommt doch! Aber er kommt nur zu den Geduldigen, die da sind, als ob die Ewigkeit vor ihnen läge, so sorglos, still und weit …

Man muss Geduld haben. Mit dem Ungelösten im Herzen, und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben, wie verschlossene Stuben, und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind.

Es handelt sich darum, alles zu leben. Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich, ohne es zu merken, eines fremden Tages in die Antworten hinein.

— Rainer Maria Rilke (1875-1926)

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